Sonntag, 29. September 2019

Populisten und ihr Feinbild

Gesellschaftskritik: Das populäre Feindbild der „kosmopolitischen Eliten“

Populisten von rechts und links und die selbsterklärte „bürgerliche Mitte“ haben ein neues Feindbild: das der globalisierten Eliten. Heute gelten Kosmopoliten mit höherer Bildung immer öfter als realitätsfremd und abgehoben, währenddessen die „einfachen Menschen“ ein natürliches Bedürfnis nach „Heimat“ hätten.
Von Bodo Mrozek  - Audio:  Link1

Beatlesfans erwarten 1966 die Landung der Band am Hamburger Flughafen: The British Invasion (picture alliance / AP / Helmuth Lohmann)
Früher war das Kosmopolitische ein erstrebenswertes Ziel auf dem Weg einer friedlichen Welt. Doch globalisierte Eliten dienen inzwischen häufig als Feindbild in einer nach rechts rückenden Gesellschaft. Die „einfachen Menschen“, so wird allenthalben betont, würden ihnen mit Hass und Verachtung begegnen, denn sie hätten ein natürliches Bedürfnis nach nationaler Heimat. Doch so holzschnitthaft wie dieser Gegensatz ist, so falsch sei er auch, sagt der Kulturhistoriker Bodo Mrozek.
© Suhrkamp Verlag
Bodo Mrozek
Jahrzehntelang haben gerade Menschen aus bildungsfernen Milieus die Internationalisierung der Kultur vorantrieben – gegen den vehementen Widerstand der Eliten. In seinem Essay widmet er sich der Frage, warum Menschen mit höherer Bildung heute noch immer ein Integrationsdefizit haben. ...


"Pop ist heute nicht mehr per se politisch" – anders als früher

 

Das waren noch Zeiten, als Pop Rebellion verhieß. Bessere Zeiten? Halbstarke galten als potenziell kriminell, die negative Wirkung von Popmusik wurde an Fischen getestet. Heute ist das Verhältnis von Politik und Pop komplizierter, sagt Bodo Mrozek. Audio: Link2

Zu - Die Schlechtere Zukunft | Deutsche Untergangsphantasien:
Eine Frage: War früher die Zukunft besser, heute wird in Diskursen viel von Bevölkerungsaustausch (Migration) und Weltuntergang (Klimawandel) geredet. 

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  Porträt zum 750. Todestag   PS:  https://www.grin.com/document/137548?lang=de