Montag, 22. Juni 2020

Defund The Police


 – eine Forderung nimmt ihren Lauf

Audio link Die Protestbewegung nach dem Tod von George Floyd nimmt mittlerweile historische Ausmaße an. Sie ist Anlass für grundsätzliche Debatten um Rassismus und die Rolle der Polizei. In Minneapolis etwa wollen neun von zwölf Mitgliedern des Stadtrates die Polizei auflösen - eine Mehrheit, die auch ein Veto von Bürgermeister Jacob Frey überstimmen könnte. Die Polizei soll durch eine "nicht-gewaltsame Alternative" ersetzt werden. Landesweit wird derweil eine ähnliche Forderung diskutiert: »Defund The Police«. Aktivist*innen haben in den letzten Tagen darauf aufmerksam gemacht, dass in vielen Städten der Polizeihaushalt der mit weitem Abstand größte Haushaltsposten ist - und der soll gekürzt werden, so die Forderung. https://radiocorax.de/defund-the-police-eine-forderung-nimmt-ihren-lauf/

 Definanzierung der Polizei link2

Samstag, 13. Juni 2020

Im Gedenken: Alberto Adriano

Die  rechte Gewalt und des gesellschaftlichen Umgangs mit rechter Gewalt nach der Wende, in den letzten 30 Jahren, sowie Rassismus, Antisemitismus und Sozialdarwinismus als oft bagatellisierte tatmotivierende Ideologien. Vor allem aber geht es auch darum, mit Blick auf einzelne Fälle und Geschichten die Opferperspektive in den Mittelpunkt zu stellen. | Audio | Am 11. Juni 2000 wurde Alberto Adriano von drei Neonazis im Dessauer Stadtpark brutal angegriffen. Wenige Tage später verstarb er im Krankenhaus infolge seiner schweren Verletzungen. Am Donnerstag (11. Juni) wollen wir in den tagesaktuellen Magazinen daran erinnern und in Kooperation mit dem Multikulturellen Zentrum Dessau den Tag nutzen, um Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit in der deutschen Gesellschaft zu thematisieren
 https://radiocorax.de/11-juni-sondersendungen-in-erinnerung-an-alberto-adriano/

Alberto Adriano

Am 11. Juni 2000 wurde Alberto Adriano von drei Neonazis im Dessauer Stadtpark brutal angegriffen. Wenige Tage später verstarb er im Krankenhaus infolge seiner schweren Verletzungen. Am Donnerstag (11. Juni) wollen wir in den tagesaktuellen Magazinen daran erinnern und in Kooperation mit dem Multikulturellen Zentrum Dessau den Tag nutzen, um Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit in der deutschen Gesellschaft zu thematisieren.
Ein Gespräch mit einem Organisatoren des Tages der Erinnerung gibt es bereits hier. Ein ausführliches Feature ist hier zu hören.

Freitag, 12. Juni 2020

Polizeigewalt und die negative Auflösung der amerikanischen Republik

 von Bürgerrechten - der Erschossenen wird kaum noch gesprochen /audio Link
Ta-Nehisi Coates setzt sich als afroamerikanischer Journalist und Autor intensiv mit Gegenwart und Geschichte des amerikanischen Rassismus auseinander: „Wer glaubt, das hätte mit besonders bösartigen Polizisten zu tun, verkennt das Problem. Wir stellen uns viel zu selten die Frage, nach welchen Mustern die Polizei überhaupt vorgeht. Seit beinahe 50 Jahren haben wir die Rechte der Menschen im Umgang mit dem Strafrechtssystem immer weiter beschnitten und die Strafen verschärft. Letztlich geht es also nicht nur darum, wie sich die Polizisten verhalten, sondern darum, welche Grundsatzentscheidungen wir als Bürger dieses Landes getroffen haben.“

Montag, 8. Juni 2020

Die reformjüdische Gemeinde in Halle wird bedroht

Am Freitag den 29.05. hat ein Drohbrief die reformjüdische
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Gemeinde in Halle erreicht. Es handelt sich dabei nicht um die jüdische Gemeinde am Wassertum, die im Oktober Ziel des antisemitischen Anschlags war. Gerichtet ist der Drohbrief an die reformjüdische Gemeinde gewesen. Dabei handelt es sich um eine kleine Gemeinde mit ca. 260 Mitgliedern. Das Reformjudentum ist von einer humanistischen Tradition geprägt und lehnt die strenge Auslegung ritueller Traditionen ab. In Sachsen-Anhalt befinden sich reformjüdische Gemeinden in einer schwierigen Lage, da sie keine Gelder vom Land erhalten. Der Brief der die reformjüdische Gemeinde am Freitag erreichte enthielt Schmähungen und Drohungen mit nationalsozialistischer Ideologie. Der Brief reiht sich ein in eine Reihe antisemitischer Vorfälle in Halle. Mehrmals innerhalb einer Woche wurden aus Taschentüchern gefertigte Hakenkreuze vor den Büros der anderen jüdischen Gemeinde in Halle abgelegt. Radio Corax hat mit Karl Sommer gesprochen. Er ist Vorsitzender der reformjüdischen Gemeinde in Halle.

Thomas von Aquin – Glauben und Wissen verbinden

  Porträt zum 750. Todestag   PS:  https://www.grin.com/document/137548?lang=de